Instrumente selbst gemacht

Der Himmel verdunkelt sich, und langsam fängt es an zu regnen. Das ist auch in Löhne kein seltenes Bild. Zusammen mit dem kleinen Wassermann haben die Kinder der Grundschule Halstern Gewitter mal musikalisch erlebt.Die Grundschüler sind stolz auf ihre Luftballons. Die getrockneten Erbsen in ihnen hören sich beim Schütteln an wie Regen, der auf die Erde fällt. Studentin Corinna Stank (links) hat geholfen.
Felix kann keinen Knoten in seinen Ballon machen. Damit die Erbsen nicht herausfallen, hilft Corinna Stank ihm. Foto: Nina Kallmeier
Als Hilfsmittel hat den Dritt- und Viertklässlern ein Luftballon, gefüllt mit getrockneten Erbsen zur Verfügung gestanden. Zusammen mit Cornelia Stank, Studentin der Musikhochschule in Detmold, haben die Kinder ihre eigenen Instrumente gebastelt. »Das ist ganz einfach«, findet Jule. Nur die Sache mit dem Knoten am Ende, damit die Erbsen nicht wieder herausfallen, ist für viele etwas schwierig. Doch da kann die 25-jährige Studentin helfen.
Die Bastelaktion ist Teil eines Workshops zur Vorbereitung auf das sechste Kindermusikfest der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe. Kinder im Alter von ein bis zwölf Jahren sind am Sonntag, 19. Juni, ab 11.30 Uhr in den Kurpark in Bad Oeynhausen eingeladen. Der Eintritt ist frei. Auch dort gibt es Wokshops.
»Unsere Schule fährt zwar nicht geschlossen zum Musikfest, doch ich hoffe, dass viele Kinder das Angebot annehmen«, erzählt Gudrun Bergunde, kommissarische Schulleiterin der Grundschule Halstern. »Wir haben einen Brief von Thomas Trappmann, Mitarbeiter der Philharmonischen Gesellschaft, bekommen, Er hat uns diesen Vorbereitungsworkshop angeboten«, fügte Gudrun Bergunde hinzu. Das habe ihr Interesse geweckt, denn Musik sei wichtig.
Auf dem Kindermusikfest dreht sich alles um das Thema Wasser. Das Element hat sich Studentin Cornelia Stank auch im Workshop mit den Dritt- und Viertklässlern zunutze gemacht. Die Geschichte eines kleinen Wassermanns, der um einen See herum eine Menge Abenteuer erlebt, hat durch die ersten beiden Schulstunden geführt. Ob er mit Fischen um die Wette schwimmt oder die kleinen Schwäne beim Planschen beobachtet, die Geschichte des kleinen Wassermanns fasziniert die Grundschüler.
Dabei wird Mitmachen ganz groß geschrieben. »Hallo Leute aufgewacht, hier wird heut' Musik gemacht« heißt es in einem ersten Lied, zu dem die Kinder ihren Körper als Percussions nutzen. Auch eine Episode der Geschichte des kleinen Wassermanns spielen die Kinder nach. Wie er schwimmen sie durch das Wasser - als Tiere und Pflanzen. »Ich war ein Wal«, erzählt eine Schülerin begeistert. »Ich war ein Tintenfisch«, fügt ein Grundschüler hinzu. Ein anderer ist ein kleiner Clownfische, wie Nemo oder ein Delfin. Kurz bevor der kleine Wassermann wieder zurück nach Hause geht, fängt es an zu regnen. »Wir hören uns mal an, wie das in der Musik ausgedrückt wird«, erklärt Cornelia Stank. »Erst plätschert es nur so auf das Wasser und dann wird es immer mehr«, erklärt eine Grundschülerin, nachdem sie den Ausschnitt gehört haben. Noch mehr Spaß macht es dann, als die Kinder zur Geschichte selbst den Regen und das Gewitter mit ihren Ballons nachmachen dürfen.
Nach seinem langen Tag an der frischen Luft muss sich der kleine Wassermann dann zu Hause beim Abendbrot stärken - mit gebratenen Kröteneiern. »Bäh«, rufen die Grundschüler entsetzt, doch für den kleinen Wassermann sei das eine Delikatesse, erklärt Cornelia Stank den Grundschülern.
Wie es mit der Geschichte des Wasserwesens weitergeht, erfahren die Grundschüler am Donnerstag, 16. Juni. Dann ist die Studentin erneut in der Grundschule zu Gast. »Dann lernt ihr noch mehr Freunde des kleinen Wassermanns kennen, und ich bringe mein Cello mit«, erzählt die 25-Jährige. Das sei auch das Lieblingsinstrument des kleinen Wassermanns.
Von Nina Kallmeier, Westfalen-Blatt, Lokales Löhne vom 07.06.2011



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