Spitzenmusiker im Ahnensaal

Eine „Lange Weile“ köstlicher Musikerlebnisse hatten Kurator Hans Hermann Jansen und Musikvermittlerin Sandra Niemann angekündigt. Am Freitagabend haben sie ihr Versprechen aufs Schönste gehalten.
Das Wandeln in prinzlichen Gärten und die Begrüßung im Schlosshof durch die Jugendformation „Seven up on line“ fielen in diesem siebenten Jahr dem Dauerregen zum Opfer. Doch dafür wurden die Besucher des Konzerts der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe im Ahnensaal des Schlosses reichlich entschädigt. Denn angesagt waren mit Ulrike-Anima Mathé, Norbert  Stertz und Alfredo Perl drei Professoren der Musikhochschule, die auf internationalen Konzertpodien ebenso erfolgreich agieren wie als Ausbilder angehender Spitzenmusiker.
„Natürlich können wir niemandem vorschreiben, wie er etwas zu empfinden hat“, sagte das Moderatoren-Duo. Doch ob nun die Steigerung von Lebensfreude und Vitalität angesagt ist oder ob es in grenznahe seelische Räume gehe – immer solle das Publikum eine „Lange Weile“ des Zuhörens im positiven Sinne erleben.
Das ursprünglich von Wolfgang Amadeus Mozart als Quintett gedachte Stück wurde in der Bearbeitung durch Ernst Naumann zum Horn-Trio. Hier dominierte in allen drei Sätzen ein eigentlich ganz simples Motiv, mit dem der Komponist auf seine eigene, unnachahmliche Weise umging. So wirkten ständige Wiederholungen niemals ermüdend, da sie immer einen überraschend kleinen Tick anders klangen.
In starkem Kontrast dazu stand die Stimmung, die Leos Janácek in seiner Sonate für Violine und Klavier einfing. Der Erste Weltkrieg hatte gerade begonnen, als seine Entwürfe bereits die verstörende Atmosphäre dieser Epoche ausdrückten. Auch bei lyrischer Melodik schien immer ein dunkler Unterton auf.
Um Trauerarbeit ging es auch im Trio für Klavier, Violine und Horn, das Johannes Brahms teils in die dafür prädestinierte Tonart As-Moll fügte. Heftige Bewegungen mündeten in elegische Betrachtungen. Das Horn stimmte im ergreifenden Adagio eine schwermütige Totenklage an, die gemeinsam mit den Partnern in leisen Trost mündete. Die drei Interpreten spendeten ihr Honorar dem Musik-Kindergarten der Hochschule für Musik.


Wir bieten besondere Kulturereignisse hautnah:

Sie sind dabei, wenn Künstler der Nordwestdeutschen Philharmonie und anderer Ensembles in stilvoller Umgebung musizieren.

Sie treffen bei unseren Veranstaltungen Menschen mit ausgeprägtem Interesse an exquisiten Konzerten und anregenden Begegnungen in Ostwestfalen-Lippe.

Wann lernen wir Sie persönlich kennen?