Barockakademie feiert Händel

Die jährlich wiederkehrende Veranstaltungsreihe „Tage Alter Musik“ an der Hochschule für Musik Detmold geht  in die vierte Runde. Nach den beiden vorigen Komponistenschwerpunkten, die Georg Philipp Telemann und Claudio Monteverdi gewidmet waren, nimmt sich die Hochschule in diesem Jahr den musikalischen Weltenbürger Georg Friedrich Händel vor. Im Zentrum der beiden Konzerte, die am 25. Mai um 19.30 Uhr in der Christuskirche Detmold und am 27. Mai um 18.00 Uhr im Konzerthaus Detmold über die Bühne gehen, stehen verschiedene Schaffensphasen des ursprünglich aus Halle stammenden Komponisten. Verschiedene Werke werden in einer neuen Arbeitsphase der Barockakademie einstudiert. Hierbei steht die historische Aufführungspraxis im Vordergrund.

Mitwirkende des ersten Konzertes sind die diesjährigen Mitglieder mit ihren Dozierenden, zu denen die Barockviolinistin Liv Heym, der Cellist Dmitri Dichtiar sowie der Lautenisten Axel Wolf gehören. Das Programm des Abends enthält Händels bekanntes Orgelkonzert d-Moll op. 7, zwei  Triosonaten Händels aus seiner Londoner Zeit sowie die Kantate „Mi palpita il cor“, die in seinen frühen Jahren in Italien entstand. Mit dem Concerto a quattro d-Moll von Georg Philipp Telemann sowie der Triosonate F-Dur von Friedrich Wilhelm Zachow kommen zwei Komponisten ins Spiel, die mit Händel unmittelbar in Verbindung standen: Zachow gehörte in Halle zu Händels Lehrern und Telemann und Händel verband auch durch die enge Verbindung zwischen Leipzig und Halle eine intensive Freundschaft.  

Für das Chor- und Orchesterkonzert zwei Tage später konnte die Hochschule mit Jos van Veldhoven erstmalig einen renommierten Gastdirigenten verpflichten. Der gebürtige Niederländer ist seit 1983 Dirigent der Niederländischen Bach-Vereinigung und genießt durch seine Verdienste im Bereich der historischen Aufführungspraxis ein hohes Renommee. Internationales Aufsehen erregte die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Dietrich Hilsdorf, mit dem er einen Händel-Oratorienzyklus von 2001 bis 2010 an den Opernhäusern von Bonn und Essen realisierte. Jos van Veldhoven ist Dozent für Chorleitung an den Konservatorien von Amsterdam und Den Haag. Auf dem Programm stehen aus Händels Funeral Anthem for Queen Caroline „The ways of Zion do mourn“ sowie das „Dixit Dominus“. Hinzu kommt neben dem Orchester noch ein Vokalensemble der Barockakademie. Beide Konzerte stehen unter der Künstlerischen Leitung von Orgelprofessor Tomasz Nowak, der auch als Solist bei Händels Orgelkonzert Nr. 4 hervortritt.  
 
Der Eintritt zum ersten Konzert am 25. Mai ist frei, am Sonntag sind Karten im Wert von 20, 15 bzw. 10 Euro (Studierende und Schüler sind frei) im Haus der Musik Detmold und an der Abendkasse zu erhalten. Das Konzert findet im Rahmen der kirchenmusikalischen Reihe MUSICA SACRA statt.