Freunde der Musik

Termin:
02.05.2019
Beginn:
21:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Konzerthaus Detmold an der Straße Neustadt
Veranstalter:
Detmolder Kammerorchester
Info-Telefon:
05231-977-328
Buchung:
Telefonische Buchung

Der Buchungszeitraum ist vorüber.

Rossini, Paganini und Mayseder – zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die drei Komponisten und Virtuosen gefeiert. Während die Werke Rossinis und Paganinis bis heute fester Bestandteil des Konzert- bzw. Opernrepertoires sind, gerieten Person und Musik Joseph Mayseders in Vergessenheit. Für Prof. Thomas Christian (Violinprofessor an der Hochschule für Musik Detmold) Grund genug, sich dem Künstlerkollegen anzunehmen und zusammen mit dem Detmolder Kammerorchester (DKO), dem Philharmonischen Chor Lippe (Leitung: Volker Schrewe) und Karl-Heinz Bloemeke (Leitung) ein Konzert zu initiieren, das Werke des in Freundschaft oder zumindest musikalischer Verbundenheit bekannten Komponistentrios vereint. Das DKO hat hierfür neben seinen sechs Abonnementkonzerten im Konzerthaus Detmold ein Sonderkonzert für den 2. Mai (ab 19.30Uhr) initiiert, das neben der Messe in Es von Joseph Mayseder, das 4. der insgesamt sechs Violinkonzerte von Niccoló Paganini (Solist Thomas Christian) bereit hält. Ihm steht im ersten Konzertteil das Kyrie aus der Petite Messe solenelle von Gioachino Rossini gegenüber. – Konzerteinführung um 18.30 Uhr, Audienzsaal im Palais der Hochschule für Musik Detmold (Neustadt 22)

 

Der ehemalige Konzertmeisters der Wiener Hofkapelle, Joseph Mayseder, war zu Lebzeiten ein bekannter und viel geschätzter Künstler, Virtuose und Komponist: Er war als Geiger u.a. an der Uraufführung von Beethovens Sieber Symphonie und Schuberts F-Dur-Messe jeweils unter der Leitung der Komponisten beteiligt, war mit Schubert, Czerny und Grillparzer Fackelträger bei Beethovens Begräbnis, nach seinem eigenen Ableben gerieten er und seine Musik jedoch in Vergessenheit. Lediglich die Messe in Es erklang in der Wiener Hofkapelle bis ins 20. Jahrhundert hinein über 100 Mal und gelangt bis dato ausschließlich dort zur Aufführung. Dank seines engen Kontaktes zu Kollegen Raimund Lissy, Mayseder-Forscher und Geiger der Wiener Philharmoniker, konnte Thomas Christian eine Ausnahme erwirken und diese wunderbare Musik unter seiner Ägide nach Detmold holen.
Auch als eine Art Geheimtipp darf das 4. Violinkonzert in d-Moll von Paganini gelten. Es ist eine klingende Liebeserklärung und erinnert mehr an eine Belcanto-Oper, fehlt es neben aller Virtuosität nicht an Dramatik und Theatralik und stark einer Opernarie, in denen der Vokalpart durch die Solovioline ausgetauscht ist. Warum sich Paganini bald nach der erfolgreichen Uraufführung in Frankfurt im April 1830 der Angebeteten, Helene Baronin von Dobeneck, für immer abwendet bleibt ein Geheimnis. Dem Solisten Thomas Christian liegt das 4. Violinkonzert ganz besonders am Herzen, hat er es während seiner langen Karriere als Geiger zig Mal mit den namhaften Orchestern der internationalen Musikwelt über die Konzertbühnen gebracht. Mit neunzehn Jahren debütierte er mit Paganinis 1. Violinkonzert in der New Yorker Carnegie Hall und konzertiert seitdem in fast allen Ländern Europas, den USA, Asien und mit namhaften Orchestern wie dem BSO Berlin, den Symphonieorchestern des MDR und WDR, den Bamberger und Wiener Symphoniker, der Stockholmer Philharmonie oder dem Mozarteum-Orchester Salzburg. Er gastierte u.a. beim Schleswig-Holstein Festival, den Salzburger Festspielen, ebenso wie beim Bruckner Fest Linz und den Wiener Festwochen.
34 Jahre nach seiner letzten Oper Guillaume Tell komponiert der 70jährige Rossini, Meister der Belcanto-Buffo-Oper, seine mit dem ironischen Zusatz Petite (Klein) versehene Messe solenelle. Er widmet sie keinem Geringeren als dem „lieben Gott“ und merkt an: „Ist es wirklich heilige oder doch vermaledeite Musik? Ich bin für die Opera buffa geboren. Du weißt es wohl. Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles.“ – und damit ausreichend gute Musik für dieses Sonderkonzert mit einem besonderen Programm.

 

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