Facettenreiche Streichermusik

Termin:
30.04.2019
Beginn:
21:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Konzerthaus Detmold an der Neustadt
Veranstalter:
Detmolder Kammerorchester
Info-Telefon:
05231-31603
Buchung:
Telefonische Buchung

Der Buchungszeitraum ist vorüber.

22 Jahre jung und ein herausragendes Talent – in der schon traditionellen Reihe Junge Solisten des Detmolder Kammerorchesters präsentiert sich die Cellistin Irena Josifoska mit dem Cellokonzert von Robert Schumann. Unter der Stabführung Alfredo Perls interpretiert sie am 30. April 2019 (19.30Uhr, Konzerthaus Detmold) das anspruchsvolle Werk in einer Bearbeitung für Cello solo und Streichorchester. Das Notturno H-Dur von Antonín Dvořák, die Serenade seines Schwiegersohnes Anton Suk sowie György Ligetis Ramifications für 12 Solostreicher runden ein facettenreiches Streicherprogramm ab. (18.30 Uhr, Konzerteinführung, Friedhelm Bruns,
Palais der Hochschule für Musik Detmold, Neustadt 22)

 

Eine bewundernswerte Reife und zugleich jugendliche Unbeschwertheit geht von dem Spiel der in Serbien geborenen Irena Josifoska aus, die in der Klasse von Xenia Jankovic an der Hochschule für Musik Detmold studiert. Sie stammt aus einer Musikerfamilie, war 2017 jüngste Semifinalistin des namhaften Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel. Rund 50 Auszeichnungen, darunter der Dotzauer Cello-Wettbewerb (D), der internationale Cello-Wettbewerb in Liezen (A) oder die „Auszeichnung für die beste Jungkünstlerin 2015“ von der Gesellschaft serbischer Künstler, bescheinigen der Nachwuchskünstlerin ihr herausragendes Talent. Aber auch Komponisten widmen der Stipendiatin des Studienfonds OWL bereits ihre Werke.
Mit dem Cellokonzert von Robert Schumann, das zeitgleich mit der berühmten „Rheinischen“ Sinfonie innerhalb weniger Wochen entstand, wird sie erstmals nicht als Stimmführerin der DKO-Cellogruppe, sondern als Solistin dem DKO voransitzen und dies direkt mit einem der anspruchsvollsten Werke der Sololiteratur. Ein Werk, das ungemein viel Emotionalität, Intensität und Widersprüche in sich trägt. Die ganze Schumann’sche Welt eröffnet sich darin, mal spielerisch, mal romantisch, vor allem aber melancholisch. Auch in der Bearbeitung für Streichorchester von Florian Vygen und Alexander Kahl wird dies deutlich. Insbesondere die eher zerbrechlichen Passagen vermag diese Version besonders sensibel einzufangen. Von Fragilität zeugen auch Ligetis Ramifications – zu Deutsch „Verästelungen“. Ein Meilenstein und zugleich einmaliges Werk der zeitgenössischen Streichermusik. Die zu zwei Ensembles gruppierten 12 Solostreicher bilden im Wechselspiel der Einzelstimmen feinmaschige und fragile Netzgebilde. Durch die für einige Instrumente vorgeschriebene „Scoradtura“ – die Streichinstrumente werden um einen 1/4Ton höher als zum zugrundeliegenden Stimmton intoniert –, erzielt Ligeti zusätzlich einen fragilen Schwebezustand.
Umrahmt werden diese beiden Werke durch zwei „Nacht- bzw. Abendstücke“ der tschechischen Komponisten Antonín Dvořák und Josef Suk – Schwiegervater und Schwiegersohn. Dvořáks einsätziges „Nachtstück“ (Notturno) entstammt einem unveröffentlicht gebliebenen viersätzigen Streichquartett und wirkt durch die ins Endlos laufende Melodie fast hypnotisch. Josef Suk studierte zunächst bei Dvořák, heiratete dann dessen Tochter und blieb Familie und Komponisten darüber eng verbunden. Musikalisch orientiert sich Suk in seiner „Abendmusik“ (Serenade) an seinem Mentor und Schwiegervater. Die Serenade gilt als eine der letzten Studienwerke des vor Erfindungskraft und Qualität strotzenden Jungkomponisten, der offenbar die Moll-Tonarten bevorzugte. Sein Professor erteilte ihm die Aufgabe, – so die Anekdote –, ein Werk ausschließlich in Dur zu komponieren. Das Ergebnis ist die Streicherserenade  in Es-Dur op. 6.

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