Eröffnung Via-Nova 2020

Termin:
04.09.2020
Beginn:
17:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Schloß Corvey (Kaisersaal)
Veranstalter:
Via Nova Corvey gGmbH
Info-Telefon:
05231-570150

Der Buchungszeitraum ist vorüber.

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Das Via-Nova-Programm 2020 beginnt mit einer Einführung durch Festival-Leiterin Dr. Brigitte Labs-Ehlert sowie Lesungen und einem Film.
Namentlich gekennzeichnete Gratis-Eintrittskarten für diese Veranstaltung können Sie unten bestellen. Die Tickets werden erst wenige Tage vor der Veranstaltung zugeschickt, wenn feststeht, dass diese auch stattfindet.. - Bestellungen für Veranstaltungspässe bitte per Mail: vianova@corvey.de

 

Programm/Mitwirkende:
Lesungen
Dominique Horwitz— Friede den teutonischen Urwäldern.
Texte von Tacitus, Heinrich Heine, Heiner Müller
Durs Grünbein—  Germanischer Komplex Gedichte und Szenen
Im Anschluss:
Ausstellung— Waldszenen. Faust Sonnengesang. Wenn Rinden sprechen.
Studierende der TH OWL Medienproduktion. Werner Fritsch. Amazonas-Indianer

Mit dem Namen Tacitus untrennbar verbunden ist seine Schilderung des Kampfes zwischen Arminius und Varus und seine Beschreibung der germanischen Wälder. Seine Werke sind Literatur und nicht Quelle. Selbst der historische Arminius, wie ihn Tacitus schildert, ist eine römische Sichtweise, die Dialoge sind frei erfunden. Tacitus heute zu lesen bedeutet, sich der Projektionen bewußt zu sein, die in den Text hineingelegt wurden. Der Mythos der altdeutsch-germanischen Identitätssuche ist abgeschlossen. Der Mythos vom deutschen Wald ein Holzweg. Was zählt und immer bestürzt, ist das unglaubliche Leid der Welt, die Kriege und die Ungerechtigkeiten zwischen Feldherr und Soldat, von denen in der Lesung von Hans Löw erzählt wird. Für Durs Grünbein ist die Antike so lebendig, daß er sie souverän für seine Auseinandersetzung mit der Gegenwart verwenden kann. In seinen Gedichten zitiert und hinterfragt er das Germanenbild der Römer. Er zeigt die Staatsräson römischer Politik in entwaffnender Offenheit und weist auf die Aktualität imperialen Denkens hin. Die Ausstellung stellt die künstlerische Darstellung des Waldes aus verschiedenen Epochen vor: der Mensch macht sich ein Bild von der Natur und er gestaltet sie nach diesem Bild. Eine Momentaufnahme vom heutigen Wald gelingt den Studierenden von der TH OWL in Lemgo, gezeigt wird ein gefährdeter Wald. Präsentiert werden außerdem Arbeiten, die in den Regenwäldern Ecuadors entstanden sind. Der Film von Werner Fritsch ist ein Lob der Ursprünglichkeit und der Wildnis. Ein Sehnsuchtsort bleibt der Wald allemal. Jeden Tag verlieren wir etwas, dadurch kommt die Sehnsucht und auch das Neue. Die Romantik nahm das Unbehagen an der Entzauberung der Welt durch die Rationalisierung vorweg, heute brauchen wir eine Poetisierung und Re-Romantisierung der Welt.

Der Buchungszeitraum ist vorüber.


Wir bieten besondere Kulturereignisse hautnah:

Sie sind dabei, wenn Künstler der Nordwestdeutschen Philharmonie und anderer Ensembles in stilvoller Umgebung musizieren.

Sie treffen bei unseren Veranstaltungen Menschen mit ausgeprägtem Interesse an exquisiten Konzerten und anregenden Begegnungen in Ostwestfalen-Lippe.

Wann lernen wir Sie persönlich kennen?