13 Cellisten der HfM Detmold

Termin:
04.11.2018
Beginn:
17:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Kirche in Bergkirchen (Bad Salzuflen)
Veranstalter:
Ev.-luth. Kirchengemeinde Bergkirchen (Bad Salzuflen)
Buchung:
Freier Eintritt

Der Buchungszeitraum ist vorüber.

Am Sonntag, 4. November 16.30 Uhr setzt sich die Reihe „Winterkonzerte mit der HfM Detmold“ in der Kirche zu Bergkirchen fort. 13 Cellisten der HfM Detmold präsentieren ein Programm aus Arrangements und Originalkompositionen für große Besetzung.

 

Ein Cellist mag mit der Musik des lateinamerikanischen Komponisten Heitor Villa-Lobos sein Publikum entzücken. Wenn sich aber gleich 13 Cellisten der Hochschule für Musik Detmold den glutheißen Rhythmen der Bachianas brasileiras von Villa-Lobos, wie im Konzert am 4. November widmen, verwandelt sich die Kirche in Bergkirchen zu einem Feuertempel brasilianischer Volksmusik. Gemäß dem Vorbild der 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker lädt das wandlungsfähige Cello-Ensemble, bestehend aus Studierenden der Cello-Klassen der Professoren Alexander Gebert und Xenia Jankovic, mit den beiden sowie dem Cello-Dozenten Mladen Miloradovic zum Entdecken der Musik für diese außergewöhnliche Besetzung ein. Im Vordergrund stehen dabei die Rokoko-Variationen Tschaikowskis, die der Komponist als Originalkomposition für Cello und Orchester verfasste. In der Transkription für Cello-Ensemble stehen sie dem Original in nichts nach. Mit „Rokoko“ ist keineswegs ein verstaubtes Klischee von Perücke, Puder und Tanz gemeint, sondern die Sehnsucht des Komponisten nach dem Klangideal des 18. Jahrhunderts. Ein weiterer Variationen-Zyklus des Komponisten Jean Françaix - die Variations de concert - schließt sich an. Dieser besticht im Gegensatz zu Francais Zeitgenossen wie Poulenc und der „Group de six“ eher durch eine runde Tonalität, farbenprächtige Melodien und einprägsame Rhythmen. Mit der Fuga y misterio tragen die Musik der Intention des Komponisten Astor Piazolla Rechnung, mit herkömmlichen Formen des Tangos zu brechen und diesen in hochvirtuose Musik für Instrumentalensemble zu verwandeln.

Studierende aus den Cello-Klassen der HfM Detmold sind: Ilay Dahan, Goncalo Lelis, Irena Josifoska, Marko Simic, Lucia Kiss, Jiwon Kim, Martin Pratissoli, Zuzanna Grzelak, Agata Nowak, Filip Sporniak. Dieses Konzert ist außergewöhnlich und wird in dieser Form nur in Berlin zu hören sein!

Xenia Jankovic (Foto) stammt aus einer serbisch-russischen Musikerfamilie. Sie beschließt schon sehr früh, Cello zu lernen, und tritt neun-jährig bereits mit der Belgrader Philharmonie auf. Ein staatliches Stipendium ermöglicht es ihr, ihre Ausbildung an der Zentralen Musikschule des Moskauer Konservatoriums bei Stefan Kalianov und Mstislaw Rostropowitsch fortzusetzen. Danach studiert sie bei Pierre Fournier und Guy Fallot in Genf und bei André Navarra in Detmold. Später vertieft sie ihre musikalische Sensibilität und ihre Vorstellungen von Kunst dank einer intensiven Arbeit mit Sandor Végh und György Sebök. Xenia Jankovic erringt internationale Anerkennung, als sie den ersten Preis beim renommierten „Gaspar Cassado“ Wettbewerb in Florenz gewinnt. Die Konzerte, bei denen sie als Solistin mit den Londoner und Budapester Philharmonikern oder den Rundfunkorchestern von Madrid, Berlin und Kopenhagen auftritt, sowie ihre Rezitals in Paris, London, Berlin oder Moskau, für die sie regelmäßig von vielen Festivals wie Lockenhaus oder Ernen eingeladen wird, lösen sowohl beim Publikum als auch bei der Presse einstimmige Begeisterung aus. Xenia Jankovic widmet sich auch der Kammermusik, u.a. mit András Schiff, Gidon Kremer, Isabelle Faust und Bruno Giuranna. Seit 2004 Ist Xenia Jankovic Celloprofessorin an der Hochschule für Musik Detmold und gibt Meisterkurse in der ganzen Welt. Xenia Jankovic spielt auf einem außergewöhnlichen Cello von Gregoria Antoniazzi (Werkstatt Domenico Montagnana) aus dem Jahre 1733.

Alexander Gebert (Foto) studierte an der Sibelius Akademie in Helsinki und an der Warschauer Chopin-Akademie, wo u.a. Victoria Yagling und Kazimierz Michalik seine Lehrer waren. Danach setzte er seine Studien bei Philippe Muller am Conservatoire de Paris und als DAAD-Stipendiat an der Stuttgarter Musikhochschule bei Natalia Gutman fort. Alexander Gebert hat Preise bei mehreren internationalen Wettbewerben gewonnen und ist in Europa und Nordamerika als Solist und Kammermusiker bei einer Reihe renommierter Musikfeste aufgetreten. Besonders wichtig waren ihm Begegnungen und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Komponisten unserer Zeit, wie Mauricio Kagel, Salvatore Sciarrino, Friedrich Cerha, Krzysztof Meyer, Krzysztof Penderecki, Kaija Saariaho, Albert Schneltzer und Kurt Schwertsik. In den Jahren 2005-2012 war Alexander Gebert als Cellist des Altenberg Trios Wien, eines Ensemble en Residence am Musikverein Wien, tätig. Er gibt regelmäßig weltweit Meisterkurse. Im Jahr 2010 wurde er als Professor und die Hochschule für Musik in Detmold berufen, und ist dort seit 2015 auch als künstlerischer Prorektor tätig.

Der Cellist Mladen Miloradovic ist in Serbien geboren und kam mit 22 Jahren nach Deutschland. Nach dem Abschluss seines Master-Studiums in Bremen begann er sein Studium im Studiengang Konzertexamen bei Prof. Xenia Jankovic.
Mladen ist als Orchestermusiker sowie im Bereich Kammermusik tätig. Seine Konzerte als Solist in fast allen großen Cello-Konzerten führten ihn u.a. nach Serbien, Österreich und Deutschland, außerdem zu Kammermusikfestivals in der Schweiz, Polen, Holland, Serbien, Italien etc. Neben seiner Konzerttätigkeit komponiert Mladen auch für Festivals in Polen und für die Cellobiennale in Amsterdam. Des weiteren hat er Aufnahmen für den WDR, den ORF und Radio und TV Serbien eingespielt. Seit 2014 ist er auch Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Detmold und Solo Cellist des Folkwang Kammerorchesters in Essen.

Der Buchungszeitraum ist vorüber.


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